Energieeffizient und luftdicht

Abbildung von Airthings-App. Die App zeigt den Verlauf der Luftqualität.

Die App zeigt den Verlauf der Luftqualität. (Quelle: Airthings)

Wenn Gebäude und Wohnungen energieeffizienter und luftdichter werden, bedeutet das auch weniger frische Luft. Viele moderne Lüftungssysteme recyceln Luft nur, um Energie zu sparen. Sie zirkulieren die Luft, anstatt neue Luft hinzuzuführen, wodurch die CO2-Konzentra­tion ansteigt und die Raumluftqualität sinkt. Die Folgen für die Gesundheit: Kopfschmerzen, Unruhe und Schläfrigkeit. Hohe Werte stehen in direktem Zusammenhang mit niedriger Produktivität, hohem Krankenstand und der Übertragung von Infektionskrankheiten, was besonders für Kindergärten, Schulen und Büros problematisch ist. Studien zeigen, dass es vielen Menschen schwerer fällt, zu lernen, einfache und komplexe Aufgaben auszuführen und Entscheidungen zu treffen, wenn der CO2-Gehalt steigt.

CO2-Konzentration messen

In Innenräumen steigt und sinkt der CO2-Gehalt regelmäßig aufgrund unterschied­licher Faktoren wie Belüftung, Anzahl der Personen und der Zeit, wie lange der Raum geschlossen bleibt. Daher ist es sinnvoll, den CO2-Gehalt der Raumluft kontinuierlich zu messen. Mit Geräten, die verschiedene kritische Werte für die Luftqualität erfassen, behalten Anwender den Überblick über die Luft um sie herum. Es gibt verschiedene Methoden der CO2-Messung. Die gängigsten sind Messungen über nichtdispersive In­frarot-Spektrometrie (non-dispersive infrared, NDIR), komplexe Kalkulationen über die Werte von Sensoren für flüchtige organische Verbindungen (volatile organic compounds, VOC) oder chemische Sensoren.

Bei der chemischen Messung wird anhand einer allgemeinen Gasgleichung die molekulare Dichte des CO2-Gases bei gegebenen Temperatur- und Druckwerten errechnet und somit die CO2-Konzentration ermittelt. Ihre Vorteile sind vor allem der niedrige Energieverbrauch und die geringe Sensorgröße. Studien zufolge ist ihre Gesamt­lebensdauer im Vergleich zu NDIR-Sensoren jedoch deutlich geringer. Das Glenn Research Center der Nasa hat an einer Lösung für dieses Problem gearbeitet und kürzlich einen neuartigen Kohlendioxid-Sensor auf den Markt gebracht, der die vorhandene chemische Sensortechnologie verbessert.

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