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Das Rechenzentrum unterstützt die Zukunftsprojekte der Audi AG mit moderner Hard- und Software

Das Rechenzentrum unterstützt die Zukunftsprojekte der Audi AG mit moderner Hard- und Software (Quelle: Phoenix Contact)

Zelle mit zwei Rack-Reihen

Zelle mit zwei Rack-Reihen: Auf der Rack-Ebene werden alle elektrischen Daten aus den Energiezählern von Phoenix Contact sowie die Temperatur und relative Feuchtigkeit aus den Sensoren erfasst, gespeichert und überwacht (Quelle: Congiv)

Exemplarische Momentaufnahme: Die wichtigsten Performance- und Effizienzindikatoren des Rechenzentrums und deren Verläufe werden zusammengefasst und in einem Dashboard dargestellt

Exemplarische Momentaufnahme: Die wichtigsten Performance- und Effizienzindikatoren des Rechenzentrums und deren Verläufe werden zusammengefasst und in einem Dashboard dargestellt
(Quelle: Congiv)

Seit seiner Gründung im Jahr 1923 beschäftigt sich Phoenix Contact mit der optimalen Verteilung von elektrischer Energie – von der schonenden Erzeugung bis zum effizienten Verbrauch. Mit innovativen Lösungen zur Elektrifizierung, Vernetzung und Automatisierung trägt das Unternehmen zu einer nachhaltigen und lebenswerten Welt bei, in der regenerative Energie für alle in ausreichendem Maße zur Verfügung steht. Bis ihre Bereitstellung auf rein regenerativer Basis erfolgt, gilt es Energie zu sparen. Im ersten Schritt muss dazu der Verbrauch genau erfasst werden – etwa mit den Energiezählern EEMEM377. Auf dieser Basis lassen sich Einsparpotenziale erkennen und umsetzen.

Erfassung von rund 60 elektrischen Werten pro Energiezähler

Unternehmen wie Audi, die ihr Rechenzentrum auf Basis der DIN EN 50600 planen, bauen, betreiben und zertifizieren möchten, müssen ein Energiemanagement verwenden. Dies, weil Teil 4 der DIN EN 50600 die Sicherstellung der Überwachung der Energieeffizienz sowie die Möglichkeit der Steuerung des gesamten technischen Systems (Klima, Strom) fordert. Für den Aufbau des EMS im neuen Audi-Rechenzentrum liefert Phoenix Contact etwa 1 200 Dreiphasen-Energiezähler mit der Produktbezeichnung EEM-EM377. Die Geräte messen die Wirkleistung in Netzen bis 500 V/80 A direkt. Sie beinhalten einen S0-Ausgang sowie eine Ethernet-Schnittstelle und sind gemäß der MID-Richtlinie zertifiziert. Die EEM-EM377 zeichnen sich ferner durch eine kompakte Bauform sowie die einfache Konfiguration über das webbasierte Energiemanagementsystem aus.

Im Audi-Rechenzentrum ist ein Stromschienensystem installiert worden. Über einen von Audi und Congiv neu entwickelten Stromschienen-Abgangskasten innerhalb der marktüblichen Standards lassen sich die Server, Speicher und Netzwerkkomponenten anschließen. Auf der rechten Seite des Abgangskastens befindet sich die Einspeisung, die direkt mit dem Schienensystem kontaktiert wird. Abgangsseitig sind die Sicherungen verbaut, wobei eine Drehstromschiene zur Verbindung dient. An die Sicherungen reihen sich die Energiemessgeräte EEMEM377 an. Sie tauschen über ihre Ethernet-Schnittstelle Daten mit dem EMS von Audi aus.

Da die einzelnen Phasen separat abgerechnet werden, ermöglicht der Dreiphasen-Energiezähler eine kompakte Bauform des Abgangskastens mit hoher Kosten-/Nutzenleistungseffizienz. Die 1.200 montierten Zähler nehmen also insgesamt 3.600 Messpunkte auf. „Pro Zähler werden rund 60 elektrische Werte erfasst, zum Beispiel Strom, Spannung, Wirk-, Blind- und Scheinleistung, Energie und der Leistungsfaktor“, erläutert Christian Kraus, der für die Planungsphase, Ausführung und den Betrieb des Rechenzentrums zuständig ist. „Die vier in einem Abgangskasten installierten Dreiphasen-Zähler sammeln folglich bis zu 240 Messwerte ein.“

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