Mit Pellets zu unkomplizierter Klimafreundlichkeit

Abbildung von ehemaligen Benediktinerabteil. Die ehemalige Benediktinerabteil Zwiefalten im Landkreis Reutlingen. Der Gebäudekomplex beherbergt heute u. a. ein Altenwohnheim, dessen Wärmeversorgung durch eine Kombination verschiedener Energieerzeuger – darunter eine 900-kW-Hackschnitzelanlage – realisiert wird.

Die ehemalige Benediktinerabteil Zwiefalten im Landkreis Reutlingen. Der Gebäudekomplex beherbergt heute u. a. ein Altenwohnheim, dessen Wärmeversorgung durch eine Kombination verschiedener Energieerzeuger – darunter eine 900-kW-Hackschnitzelanlage – realisiert wird. (Quelle: Zortea)

Abbildung von Wohneinheiten. Mehr als 400 Wohneinheiten werden in Altdorf bei Nürnberg über eine kombinierte Erzeugeranlage (Holz sowie Öl zur Spitzenlastdeckung) versorgt. Der Modernisierung mit Einbindung eines Holzschnitzelkessels waren massive Hydraulikprobleme und überdurchschnittlich hohe Energieaufwände vorausgegangen, die den Anlagenbetrieb zunehmend unwirtschaftlich machten.

Mehr als 400 Wohneinheiten werden in Altdorf bei Nürnberg über eine kombinierte Erzeugeranlage (Holz sowie Öl zur Spitzenlastdeckung) versorgt. Der Modernisierung mit Einbindung eines Holzschnitzelkessels waren massive Hydraulikprobleme und überdurchschnittlich hohe Energieaufwände vorausgegangen, die den Anlagenbetrieb zunehmend unwirtschaftlich machten. (Quelle: Zortea)

Das Landratsamt Würzburg wollte seine Heizungsanlage durch die Einbindung eines Pelletkessels mit 180 kW Leistung klimaschonender und effizienter gestalten und bestehende Hydraulikstörungen beseitigen. Der Gaskessel mit einer Nennwertleistung von 350 kW sollte dabei nur noch bei Spitzenlast zugeschaltet werden.

Das mit der Planung beauftragte Grünsfelder Ingenieur­büro Blank und Nadler entschied sich für einen zweistufigen Zortström mit 1.000 l Fassungsvermögen als Lösung. An den Behälter wurden erzeugerseitig die beiden Kessel angeschlossen, ebenso wie die bestehenden Verbraucherkreise.

Im Zortström wurden die Wärmeerzeuger hydraulisch entkoppelt, was zu einer deutlichen Pumpenstromeinsparung führt. Im Betrieb hat der Pelletkessel Vorrang vor dem Gaskessel, der nur zu Spitzenlastabdeckung zugeschaltet wird. Das ermöglicht einen effizienten und umweltbewussten Betrieb in der Grundlast. Auch die Hydraulikprobleme wurden durch die Modernisierung behoben: „Die Hydraulik der Heizungsanlage hat dank des Zortström-Sammel- und Verteilzentrums in den 15 Jahren Betriebszeit keinerlei Probleme bereitet“, teilt Thomas Kossner von der technischen Abteilung des Landratsamts mit.

Bedarfsgerechte Wärmeverteilung durch zwei Zortströms

Ähnliche Pläne verfolgte die technische Abteilung des Altenwohnheims Zwiefalten in Baden-Württemberg: Die Wärmeversorgung durch Öl- und Gaskessel à 2,9 MW sollte um eine Hackschnitzelanlage mit 900 kW sowie später ein wärmegeführtes Blockheizkraftwerk mit 150 kW ergänzt werden. Gleichzeitig galt es, bestehende Probleme mit der Hydraulik zu beheben. Bei dem vorhandenen Heizkreis­verteiler mit Bypassmischer wurden die Heizkreise teilweise nicht versorgt.

Das für die Planung zuständige Ingenieurbüro Adolf Han­kiewicz konzipierte eine Lösung mit der Zortström-Technologie auf Basis von zwei Zortström-Sammel- und Verteilzentren. Im Betrieb fließen die Wärmeströme der Erzeuger in einem dreistufigen Zortström mit 1.200 l Volumen zusammen, der diese an die Verbraucher verteilt und bedarfsgerecht in eine Fernleitung einspeist. Diese versorgt den Fraterbau, einen abgelegenen Teil des Gebäudekomplexes. Dort kommt die abgezweigte Wärme in einem zweistufigen Zortström an, der sie bedarfsgesteuert weiter zu den Verbrauchern dieses Gebäudeteils leitet. Der Zortström-Unterverteiler sorgt für tiefe Rücklauftemperatur der Fernleitung bei gleichzeitiger sicherer Versorgung der Heizkreise. Der Rücklauf des zweistufigen Zortströms fließt in den dreistufigen Zortström zurück und sorgt durch die tiefe Rücklauftemperatur für einen optimalen Betrieb der Kessel. „Nun treten keine Probleme mit der Hydraulik mehr auf. Die geregelten Pumpen können auf der kleinstmöglichen Umdrehung gefahren werden. Das führt zusätzlich zu einer großen Stromeinsparung“, bewertet Ulrich Katz vom Technikteam das Resultat der Anlagenaufwertung. Die drehzahlgeregelten Pumpen schaukeln sich nicht mehr gegeneinander im Stromverbrauch hoch.

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