Niedrige Vorlauftemperatur

Abbildung von  Luft/Wasser-Wärmepumpen. Die acht Luft/Wasser-Wärmepumpen wurden platzsparend auf dem neuen Hallendach aufgestellt.

Die acht Luft/Wasser-Wärmepumpen wurden platzsparend auf dem neuen Hallendach aufgestellt. (Quelle: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG)

Abbildung von Technikraum. Im Technikraum befinden sich auch zwei 1,000-l-Pufferspeicher zur Bevorratung erzeugter Wärmeenergie.

Im Technikraum befinden sich auch zwei 1,000-l-Pufferspeicher zur Bevorratung erzeugter Wärmeenergie. (Quelle: Stiebel Eltron GmbH & Co. KG)

Den Ausschlag zugunsten der Luft als Wärmequelle gab die niedrige Vorlauftemperatur des Heizsystems: In der Industriehalle müssen nur etwa 15 °C gewährleistet sein, die zudem von einer Fußbodenheizung erzeugt werden. So ist eine maximale Vorlauftemperatur von 35 °C notwendig – ideale Bedingungen für den Einsatz von Luft/Wasser- ­Wärmepumpen. "Wir haben auch über Erdreich- oder Grundwasser-Lösungen diskutiert, doch die niedrigeren Investi ­tionskosten haben uns schließlich überzeugt", so B. Krosch.

Die acht Luft/Wasser-Wärmepumpen vom Typ WPL 23 wurden platzsparend auf einem niedrigen Teil des neuen Hallendachs aufgestellt. Sie versorgen zwei 1.000-l-Pufferspeicher mit der entsprechenden Wärme.

Elektromeister R. Becker ist von der Wärmepumpen-Technologie überzeugt. Über seinen Großhändler besuchte er verschiedene Fortbildungsveranstaltungen und Lehrgänge zum Thema Wärmepumpe und wurde so nach und nach zum Experten für diese Heizungstechnik. Dabei ist für ihn die richtige Planung und qualitativ hochwertige Ausführung der Arbeiten selbstverständlich: "Ich plane und baue jede Anlage so, als wäre sie für mich selbst. Nur dann kann ich absolut sicher sein, dass der Kunde anschließend zufrieden ist." Der HSK-Betrieb Winfried Hahn aus Düren, mit dem R. Becker grundsätzlich die Wärmepumpen-Anlagen installiert, übernahm die entsprechenden Sanitärarbeiten.

Angenehmes Arbeitsklima

"Die bisher erreichten Verbrauchswerte sind beeindruckend", zieht B. Krosch ein positives Zwischenfazit. "Wir sind hellauf begeistert von der Anlage, trotz des harten Winters mit den tagelangen tiefen Minusgraden liegen wir mit den Daten richtig gut und erreichen bisher eine Jahresarbeitszahl von 3,7." Besonders hilfreich zur Beurteilung der Effi ­zienz ist die gute Vergleichbarkeit – in der bestehenden Halle nebenan wird über herkömmliche Heiztechnik Wärme erzeugt und diese per Luftverteilsystem in den Raum gebracht. Bei laut Thermometer gleicher Temperatur von 15 °C in beiden Hallen haben sich die Arbeiter in der alten Halle über die zu niedrige Temperatur beschwert, während die Mitarbeiter in der neuen Halle für eine niedrigere Temperatur votierten. "Mit der Fußbodenheizung können wir die Temperatur in der Halle also sogar noch einmal absenken, weil die Wärme anders wahrgenommen wird."

"Ich kann heute sagen: Wir haben alles richtig gemacht, ich würde mich jederzeit wieder für diese Lösung entscheiden", ist B. Krosch zufrieden. Nahezu täglich notiert der Diplom-Ingenieur die verschiedenen Anlagen- und Wetterdaten, um die Effizienz des Heizsystems immer im Blick zu haben. "Ich stand der Wärmepumpe für unsere Halle wirklich skeptisch gegenüber, jetzt aber bin ich restlos überzeugt und der größte Befürworter dieser Technik."

Literatur

  1. Hecker & Krosch GmbH & Co. KG, Zülpich: www.krosch.com 
  2. SP:Becker, Zuelpich – Fuessenich: www.sp-elektro-becker.de 
Dipl.-Ing. Michael Birke ist Leiter Presse und PR bei der Stiebel Eltron GmbH & Co. KG in Holzminden.
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