Jahresschaltuhren – immer noch aktuell

Abbildung von TC 649. Die Jahresschaltuhr TC 649 lässt sich über das firmeneigene LAN von Filialbetrieben programmieren.

Die Jahresschaltuhr TC 649 lässt sich über das firmeneigene LAN von Filialbetrieben programmieren. (Quelle: Theben AG)

Die Beleuchtung von Filialen, beispielsweise von Lebensmitteldiscountern, wird größtenteils vom Personal geschaltet, ergänzt durch Präsenzmelder in Fluren und Neben ­räumen. Davon ausgenommen sind Sonderinstallationen. Besonders augenfällig sind Werbeleuchten mit großer Fernwirkung und Strahler für Fassaden und Reklametafeln. Dazu kommen sicherheitskritische Bereiche, wie öffent ­liche Zufahrten und Parkplätze. Ein Kunde, der nach dem Einkauf ohne umzuparken noch die benachbarte Gastronomie aufgesucht hat, muss auch eine Zeitlang nach Ladenschluss noch sicher zu seinem Fahrzeug gelangen. Selbst Schließanlagen können zusätzlich per Schaltuhr gesichert sein, sodass sich etwa eine Laderampe an einem Feiertag erst gar nicht benutzen lässt.

In derartigen Anwendungen kommen sogenannte Jahreszeitschaltuhren zum Einsatz, die mehrere hundert Schaltzeiten speichern können. Die Uhren können nicht nur abhängig vom Wochentag schalten und feste Feier ­tage berücksichtigen, wie den 1. Januar und den 25. und 26. Dezember. Leistungsfähige Modelle bieten auch einen automatischen Wechsel von Winter- und Sommerzeit, eine Astrofunktion und die Osterregel. In der Astrofunktion sind die Sonnenauf- und -untergangszeiten abhängig vom Standort hinterlegt. Der Parkplatz wird nur dann in den Abendstunden beleuchtet, wenn die Jahreszeit dies erfordert. Die Osterregel berücksichtigt Feiertage ohne festes Datum, das heißt, Ostern, Pfingsten, gegebenenfalls auch Faschingstage.

Diese Uhren werden in der Regel nicht mehr mittels Tasten und Displays bedient, sondern komfortabler mittels Notebook und entsprechender Software. Das Programm wird auf dem Rechner erstellt und dann zum Beispiel mittels eines Dongles in die Uhr geladen. Diese Arbeit kann nicht einfach dem Filialleiter übertragen werden. Die Bedienung lässt sich zwar in kurzer Zeit erlernen. Das Risiko einer Fehlprogrammierung ist jedoch hoch, wenn das Gerät nur ein oder zweimal im Jahr bedient werden muss. Bei sicherheits ­relevanten Bereichen, wie dem erwähnten Parkplatz in Verbindung mit einem Eingriff in die Elektroinstallation, stellt sich rasch die Haftungsfrage. Selbst eine weniger kritische Anwendung wie eine Werbeleuchte kann bei Fehlbedienung einen Imageschaden nach sich ziehen oder zumindest ihrem Zweck nicht gerecht werden. Aber warum wird dies nicht mit einem der gängigen Automatisierungssysteme gelöst? Die Antwort lautet: Sicherheitsbedenken.

Diese Uhren werden in der Regel nicht mehr mittels Tasten und Displays bedient, sondern komfortabler mittels Notebook und entsprechender Software. Das Programm wird auf dem Rechner erstellt und dann zum Beispiel mittels eines Dongles in die Uhr geladen. Diese Arbeit kann nicht einfach dem Filialleiter übertragen werden. Die Bedienung lässt sich zwar in kurzer Zeit erlernen. Das Risiko einer Fehlprogrammierung ist jedoch hoch, wenn das Gerät nur ein oder zweimal im Jahr bedient werden muss. Bei sicherheits ­relevanten Bereichen, wie dem erwähnten Parkplatz in Verbindung mit einem Eingriff in die Elektroinstallation, stellt sich rasch die Haftungsfrage. Selbst eine weniger kritische Anwendung wie eine Werbeleuchte kann bei Fehlbedienung einen Imageschaden nach sich ziehen oder zumindest ihrem Zweck nicht gerecht werden. Aber warum wird dies nicht mit einem der gängigen Automatisierungssysteme gelöst? Die Antwort lautet: Sicherheitsbedenken.

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