A2A Rinnovabili
Tabelle 1: Ausgewählte Eckdaten zur Photovoltaik in Italien im Jahr 2017. Im Vergleich dazu war in Deutschland Ende 2017 eine Leistung von 42,5 GWp (514 Wp/cap.) installiert [2]. (Quellen: [1], [2])
Eine Übersicht zu einigen Eckdaten der Photovoltaik in Italien vermittelt Tabelle 1.
Die ehemaligen Stadtwerke von Mailand, AEM, und von Brescia, ASM, sind im Jahr 2008 zu „A2A“ fusioniert und haben damit eines der bedeutendsten Energieunternehmen Italiens geformt, das bei einem Umsatz (2018) von knapp 6,5 Mrd. € u. a. in den Geschäftsbereichen „Erzeugung“, „Markt“, „Umwelt“ und „Netze und Wärme“ tätig ist. A2A hatte im Jahr 2017 mit einem Anteil von 6,3 % zur Stromproduktion Italiens beigetragen und lag damit nach Enel (20,5 %), Eni (9,6 %) und Edison (7,6 %) an vierter Stelle [5]. Die Kommunen Mailand und Brescia, also die zwei größten Städte in der Lombardei, der wirtschaftsstärksten Region Italiens, halten jeweils 25 % der Aktien des an der Mailänder Börse registrierten Unternehmens.
Zur A2A-Gruppe gehört die Tochter A2A Rinnovabili, die Anlagen auf der Basis der Nutzung erneuerbarer Energien, vor allem die Photovoltaik, entwickelt, baut und betreibt. Das Engagement des A2A-Konzerns kommt auf diesem Gebiet auch darin zum Ausdruck, dass man bis Mitte 2018 bereits in Betrieb befindliche PV-Anlagen in ganz Italien in Höhe einer Gesamtleistung von etwa 60 MW erworben hatte [6]. Seither sind in erheblichem Umfang noch weitere Systeme hinzugekommen. Darunter befinden sich sowohl boden- als auch dachmontierte Anlagen. Das Unternehmen entwickelt und errichtet zudem neue Anlagen, worunter auch das „Projekt Messegelände“ fällt. Mit dieser Aktivität des Neubaus von PV-Kraftwerken wird das schon vorhandene Portfolio ergänzt und ausgebaut. Das „Projekt Messegelände“ geht auf den Gewinn einer Ausschreibung der Messegesellschaft zurück. Es wurde dann zwischen der Mailänder Messe und A2A eine Gesellschaft zum Zweck der Errichtung der Anlage gegründet.
Die Mailänder Messe
Das Photovoltaik-Projekt fügt sich in den „Industrieplan“ („Piano Industriale“) der Stiftung Mailänder Messe für die Jahre 2018 bis 2020 ein. Dort ist in einem Investitionsprogramm ein Betrag von mehr als 100 Mio. € für die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit und Nachhaltigkeit des Messegeländes vorgesehen. Der Präsident der Stiftung, Giovanni Gorno Tempini, hatte anlässlich des Abschlusses des Joint Venture zwischen A2A und der Stiftung im Jahr 2018 bemerkt, die Partnerschaft für den Bau der großen PV-Aufdachanlage falle unter die Kategorie „ökologische Nachhaltigkeit und Innovation“ und ziele u. a. auf eine Verringerung der Energiekosten des Messequartiers. Mit der Strategie der Stiftung bezwecke man die Messe auf ihrem Sektor als „Zentrum der Exzellenz“ zu etablieren und zugleich einen Beitrag zur energetischen Innovation in Mailand und in der Lombardei zu leisten [6].