Die wichtigsten Testergebnisse

Grafische Darstellung des Zeitaufwands, der für die Verdrahtung mit der jeweiligen Anschlusstechnik benötigt wird im Vergleich

Grafische Darstellung des Zeitaufwands, der für die Verdrahtung mit der
jeweiligen Anschlusstechnik benötigt wird im Vergleich. (Quelle: Eaton)

Im Vergleich zur Schraubanschlusstechnik wurde bei der Push-in-Technik im Test eine durchschnittliche Zeitersparnis von rund 50 % bei der Verdrahtung nachgewiesen. „Überraschend für uns war aber die Zeitersparnis im Vergleich zu den Zugfederanschlüssen. Denn auch hier kamen wir auf eine Zeiteinsparung von immerhin rund 40 %“, gibt der Geschäftsführer an. Die Erklärung ist für ihn relativ einfach: Bei der Zugfedertechnik wird ein Schlitzschraubendreher benötigt, um den Anschluss zu öffnen. Das heißt, mit der einen Hand wird der anzuschließende Leiter geführt, mit der anderen das Werkzeug. „Bei der Push-in-Technik brauche ich kein Werkzeug, ich kann also in der einen Hand gleich mehrere Leiter halten, die ich dann mit der anderen Hand einen nach dem anderen einstecke – das bringt den großen Zeitvorteil“, verdeutlicht er.

Als weitere Vorteile der Push-in-Technik nennt er zum einen die höhere Sicherheit bei der Verdrahtung. Denn gerade beim Anschluss größerer Geräte ist die Notwendigkeit des korrekten Drehmoments beim Schraubanschluss wesentlich: „Ist das Drehmoment zu niedrig, kann es im Live-Betrieb zu Bränden kommen. Im Prüffeld fallen diese Fehler wegen des geringen Prüfstroms nicht unbedingt auf, doch wird die Klemme im Betrieb mit vollem Strom belastet, kann sie verschmoren. Die Gefahr besteht beim Push-in-Anschluss nicht mehr“, gibt der Fachmann an. Auch das Risiko eines zu großen Drehmoments existiert bei Push-in-Anschlüssen nicht. Somit besteht auch nicht die Gefahr, den Schraubenkopf abzureißen. Passiert das heute, muss das gesamte Gerät ersetzt werden. 

Zudem verweist B. Mähnss darauf: „Bereits bei der ersten Kontrolle, ob die Leiter festsitzen, hat man mit Pushin einen Vorteil: Die erste Überprüfung kann direkt beim Anschließen mit einem einzigen Handgriff erfolgen. Dazu wird nach dem Einstecken kurz am Leiter gezogen und schon weiß man, ob dieser sitzt. Das ist ein Arbeitsablauf, den sich auch die Prüffeldmitarbeiter schnell angewöhnt haben.“ Diese Überprüfung wird auch als komfortabler angegeben als bei Schraubanschlüssen, da bei Push-in der Anschluss von vorne erfolgt.

Und auch auf der Baustelle bringen Push-in-Anschlüsse Vorteile mit. Ist beispielsweise der Einbauraum für Schraubanschlüsse beengt, bieten sie den Vorteil, dass die Facharbeiterin oder der Facharbeiter nicht mit einem Werkzeug hantieren muss und die Leitungen einfach von vorne gesteckt werden können.

Auch bei HPS verlagert sich derzeit viel Arbeitsaufwand im Zuge der Digitalisierung weg von den rein handwerklich geprägten Arbeiten wie dem Verdrahten hin zu neuen Techniken wie der Erstellung des digitalen Zwillings, dem Routen der Kabel via Software und so weiter. „Wenn unsere gut ausgebildeten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter durch die getestete Push-in-Technik weniger Zeit zum Verdrahten der Anlagen benötigen, können wir entsprechend mehr Zeit in die vorbereitenden Arbeiten investieren, was im Endeffekt wieder steigende Qualität durch bessere Planung bedeutet“, freut sich B. Mähnss.

3 / 4

Ähnliche Beiträge