Solaranlage mieten oder kaufen: Welches Modell lohnt sich?

Solaranlage mieten oder kaufen: Welches Modell lohnt sich? (Quelle: Enpal)

In Umfragen sagen 800 000 Hausbesitzer, dass eine Photovoltaikanlage für sie in den nächsten zwölf Monaten interessant ist. Jedoch nur ein Bruchteil wird wirklich gebaut. Das Problem: Viele schrecken vor den hohen Investitionskosten von bis zu 20.000 € zurück und auch etwaige Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten sind nicht leicht zu durchdringen. Die Grundfrage hinter der Abwägung ist dabei stets: Lohnt sich die Solarlösung für mich? Schließlich liegt für über 80 % der Interessenten die größte Motivation in der Senkung der eigenen Stromkosten.

Grundsätzlich lässt sich festhalten, dass der Bezug von Solarstrom in den meisten Fällen ein Gewinngeschäft darstellt. Inzwischen sind Solarmodule nicht nur weiterentwickelt, sondern auch günstiger geworden und zudem haben sich die Netzstromkosten in den letzten 20 Jahren mehr als verdoppelt – die Tendenz hierbei ist steigend. Solarstrom bietet also gerade für Eigenheimbesitzer Vorteile: Sie nutzen den eigenen, grünen Strom und sind damit unabhängiger von Stromanbietern. So können sie über die Jahre gerechnet ihre Stromkosten konstant halten bzw. senken.  

Die gesetzlich geregelte Einspeisevergütung

Einen gesetzlich festgehaltenen Anreiz für die Produktion und Nutzung von Solarstrom soll die Einspeisevergütung liefern, die durch das EEG (Erneuerbare-Energien-Gesetz) geregelt wird. Demnach erhalten Hausbesitzer für jede ­Kilowattstunde Strom, die sie nicht selbst verbrauchen, sondern ins Netz einspeisen, eine gesetzlich festgeschriebene Vergütung. Der Vergütungssatz bleibt jedoch nicht konstant und ist in den vergangenen Jahren erheblich ­gesunken. Im Jahr 2004 lag er noch bei 57 Ct/kWh, aktuell beträgt er unter 10 Ct/kWh. Die Schwankungen betreffen nicht nur die Inhaber von Photovoltaikanlagen, sondern haben ebenso Auswirkungen auf die Preisentwicklung ­innerhalb des Solarmarkts. Denn wären bei der Abwärtsentwicklung der Einspeisevergütung in den vergangenen Jahren die Anschaffungskosten von Solaranlagen gleich geblieben, hätte sich die Investition nicht mehr rentiert. Um die Wirtschaftlichkeit zu wahren und eine Rendite für ­Anlagenbesitzer von etwa 6 % beizubehalten, waren Solar­anbieter also gezwungen, ihre Produkte entsprechend günstiger auf den Markt zu bringen. Als Faustregel lässt sich somit festhalten: Die Kosten einer Solaranlage bewegen sich in die gleiche Richtung wie die Einspeisevergütung. Wird diese erhöht, steigen auch die Preise der Solaranlagen.

 

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