Symbolbild zum Thema Photovoltaik

(Quelle: Hardy Müller)

Inmitten des Thüringer Walds liegt ein Paradies für bedrohte Tier- und Pflanzenarten, die „Thüringeti“. Dieser Grünlandbetrieb der Agrar GmbH Crawinkel bietet mit insgesamt 25000 ha Land Platz für Natur- und Artenschutz sowie naturnahen Tourismus. Die Nutzung von Photovoltaik auf den Dachflächen zahlreicher Stallungen dient als Puzzleteil für klimafreundliche Energiegewinnung und Finanzierung. Jährlich erwirtschaften die Dächer der Thüringeti rund 1940000 kWh Energie. Bei einer kalkulierten Laufzeit von 25 Jahren bedeutet dies eine CO2-Reduktion von ungefähr 25000 t.

Biokapital dank Naturschutz

Auf konventionellen Anbau von Agrarerzeugnissen verzichtet der Eigentümer und Naturschützer Heinz Bley seit 2004 komplett und hält auf seinem Land stattdessen Schafe, Ziegen, Esel, um die 600 Rinder und 700 Pferde. Er fördert Biodiversität und bringt das Unterlassen von Getreideanbau und Co. den Wasser- und Kohlenstoffhaushalt des Bodens ins Gleichgewicht zurück. Je Hektar erwirtschaftet der Bauer mit seiner schonenden Weidehaltung Biokapital von jährlich 5000 bis 8000 €, denn sein extensiv bewirtschafteter Boden speichert Kohlendioxid und verhindert Erosion.

Förderung for Future

Der Thüringer Wald gilt laut Europäischer Union als Grenzertragsstandort, als benachteiligtes Gebiet. Der Boden wehrt sich erfolgreich gegen konventionelle Landwirtschaft, sodass das Land Thüringen Potenzial für einen Naturschutzpark erkennt. Im Jahr 2003 schwenkt der Betrieb vom landwirtschaftlichen Anbau um auf das heutige Konzept. Bereits wenige Jahre später hat sich die Natur sichtlich erholt und das Ökosystem stabilisiert. Durch die ganzjährige Weidehaltung leben die Tiere im Rhythmus der Jahreszeiten und verdrängte Arten siedeln sich wieder an.

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