Sonnenernte in der Thüringeti

Abbildung von Photovoltaikanlagen auf einem Pferdestall

Photovoltaikanlagen auf einem Pferdestall (Quelle: WI Energy)

Gruppenbild von Familie Bley in einer ihrer Stallungen

Familie Bley in einer ihrer Stallungen (Quelle: Hardy Müller)

Auf den Höfen der Agrar GmbH Crawinkel stehen Stallungen für Pferde und Rinder sowie Lagerhallen für Heu und Stroh. Die Dachflächen der Stallungen werden sukzessive mit Photovoltaik (PV) ausgestattet – aktuell bereits um die 14000 m2 , was einer Anlagengröße von über 2 MW entspricht. Für Sanierung und Umbau der Flächen ist der Fullservice-Anbieter WI Energy zuständig, ein junges Energieunternehmen aus Trier. Seit zwei Jahren arbeiten die beiden Unternehmen daran, alle Dachflächen zu sanieren und energiewirtschaftlich auf Photovoltaik aufzuwerten. Die neueste Anlage wurde im August 2019 in Betrieb genommen. Von der ersten Etappe der Dachsanierung bis zur Einspeisung der erzeugten Energie in das Stromnetz vergeht eine ungefähre Bauzeit von acht Monaten. Zeit, die die Agrar GmbH Crawinkel gern in Kauf nimmt, denn aufwendige Sanierungs- und Instandhaltungsmaßnahmen bleiben so erspart. „Ich werde meinen Betrieb schon bald an meine drei Kinder übergeben“, erzählt Eigentümer H. Bley und ergänzt: „Es ist ein schönes Gefühl, zu wissen, dass sich die nächste Generation nicht mit Baumaßnahmen an den Dächern herumschlagen muss.“

Innovativ und souverän

Die konstante Verpachtung der Dachflächen an WI Energy sichert dem Grünlandbetrieb regelmäßiges Einkommen und entlastet ihn von Wartung und Verwaltung der PV-Module, wechselnden Betreibern, deren Insolvenzen oder Nachverhandlungen. So bleibt Zeit und Ruhe für den Naturschutz. Jenseits der Dächer existieren auf dem Land zudem Freiflächen, die sich für die Agrophotovoltaik eignen. Gemeint sind hoch angelegte PV-Module, unter denen Tiere weiterhin ganzjährig weiden können, sogar Schutz vor Starkregen finden und unter denen Artenvielfalt floriert. Dieser effektive Ansatz von Flächennutzung steckt noch in den Kinderschuhen, ermöglicht aber eine schonende Doppelnutzung von Freiflächen. Eine ergänzende Energienutzung durch den Grünlandbetrieb also, der finanzielle Souveränität herstellt und den grünen Finger-Print verstärkt.

Michael Reichert ist als Geschäftsführer der WI Energy GmbH in Trier tätig.
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