IT-System als Lebensversicherung

Grafik von Stromversorgung im Krankenhaus

Stromversorgung im Krankenhaus (Quelle: ABB)

In Krankenhausräumen der Risikogruppe 2 wäre dieser im Normalfall Sicherheit schaffende Mechanismus möglicherweise fatal. Zu Gruppe 2 zählen Bereiche, in denen Patienten mit komplexen elektrischen Geräten behandelt und überwacht werden. Das sind im Wesentlichen die Operationssäle und Intensivstationen.

Alexander Kraft, Vertriebsbeauftragter Schaltanlagenbau bei ABB, erläutert: „Eine ungeplante Unterbrechung der Stromversorgung bedeutet auf der Intensivstation schnell Lebensgefahr für den Patienten. Der Weiterbetrieb muss im Falle einer Störung in wenigen Sekunden geschehen.“ Die DIN VDE 0100-710 (VDE 0100-710) [1] legt fest, dass ein ungeerdetes medizinisches IT-System die kontinuierliche Energieversorgung und die Elektrosicherheit für Patienten und Mitarbeiter gewährleisten muss. Das spezielle Netz ist durch Trenntransformatoren vom übrigen Netz entkoppelt. Der entscheidende Vorteil des IT-Systems besteht darin, dass es bei einem ersten Fehler nicht zu einer Abschaltung kommt.

Stattdessen gibt das System im ersten Fehlerfall ein Signal. Daraufhin muss beispielsweise das defekte Gerät, das für den ersten Fehler verantwortlich ist, sofort vom Netz genommen werden, damit die elektrische Energieversorgung wieder fehlerfrei funktioniert. Ein zweiter Fehler kann in der Praxis dann nicht auftreten. Hinzu kommt, dass die im Krankenhaus eingesetzten medizinischen Geräte einer speziellen Kontrolle unterliegen, die sie besonders ausfall- und fehlersicher macht. Außerdem haben alle direkt lebenserhaltenden Geräte einen Batteriepuffer, der nach einem etwaigen Ausfall des Netzes elektrische Energie liefert.

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