Entscheidung für PV anstatt Biogas

Landwirt A. Kuhn auf dem Dach seines Betriebs

Landwirt A. Kuhn auf dem Dach seines Betriebs (Quelle: Kostal)

Batteriespeicher der Firma BYD

Batteriespeicher der Firma BYD (Quelle: Kostal)

Erneuerbare Energien sind und waren in der Landwirtschaft immer schon ein Thema – egal ob Biomasse, Solarstromerzeugung oder Wind- und Wasserkraft. Auch A. Kuhn hat immer wieder nachgerechnet – für die Anschaffung einer Photovoltaik- und auch Biogasanlage. Vor allem Systeme zur Vergärung von Gülle bis 100 kW elektrische Leistung sind für Milchviehbetriebe interessant, weil sie mit 80 % Gülle und nur 20 % Biomasse betrieben werden. Dass es bei Familie Kuhn am Ende ein Photovoltaik-Stromspeicher-System wurde, liegt an der einfachen Installation und Inbetriebnahme im Vergleich zu einer Biogasanlage.

A. Kuhn hatte schon lange über die Installation einer Photovoltaikanlage zur Eigenstromerzeugung für den Familienbetrieb nachgedacht. 2018 wäre eine wirtschaftliche Betriebsweise beinahe möglich gewesen. 2021 brachte die Abschaffung der EEG-Umlage auf Eigenverbrauch für Anlagen mit einer Leistung bis 30 kWp dann den Durchbruch. „Das waren zwar nur weniger als 3 Cent pro Kilowattstunde, aber ausreichend, um die Anlage wirtschaftlich zu betreiben – mit Stromspeicher“, erläutert A. Kuhn.

Auf dem Dach ist aber noch Platz für mehr Solarmodule. Der Betrieb kann mehr Erzeugungsleistung für den Eigenverbrauch verkraften. Der landwirtschaftliche Betrieb verbraucht rund 50.000 kWh Strom pro Jahr. Großverbraucher sind Melkroboter, die Milchaufbereitungsanlage mit Kühlung und eine Grundwasseraufbereitungsanlage. Außerdem hat der Landwirt seinen bereits in die Jahre gekommenen Verbrenner gegen ein Elektroauto getauscht, dessen Akkus natürlich mit Photovoltaikstrom aufgeladen werden. „50 kWp hätten gut zu unserem Verbrauch gepasst. Die 30-kW-p-Photovoltaikanlage mit Kostal Technik liefert in Verbindung mit dem Speicher aktuell genau die Hälfte des Jahresverbrauchs. „Der 22-kWh-Stromspeicher reicht uns bis Mitternacht“, erklärt A. Kuhn. Einen vergleichsweise kleinen Beitrag leistet der eingespeiste Überschuss der Anlage. Hier wird weiter versucht, durch intelligente Verbraucher den Eigenverbrauch zu erhöhen.

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