Energiemonitoring mit dem Powermanager

Portrait von Gunter Grittner. Gunter Grittner, Leiter Technische Dienste im BSH-Werk Giengen/Brenz: "Die Transparenz bietet auch vielfachen Zusatznutzen über das Verbrauchsmanagement hinaus"

Gunter Grittner, Leiter Technische Dienste im BSH-Werk Giengen/Brenz: "Die Transparenz bietet auch vielfachen Zusatznutzen über das Verbrauchsmanagement hinaus". (Quelle: Siemens AG)

Die Software Powermanager bildet mit den eingesetzten Messgeräten ein technisch einheitliches System. Sie überwacht und archiviert elektrische Kenngrößen wie Spannungen, Ströme, Leistungen, Energiewerte und Frequenzen. Die Messung der elektrischen Energiedaten gewährleistet eine Erfassung bis auf Anlagenebene. Im Giengener BSH-Werk sind dafür aktuell über 200 Messgeräte im Einsatz: zum einen Standardmodelle 7KM PAC 3200 zur Mittel- und Niederspannungserfassung sowie zum anderen besonders leistungsfähige 7KM PAC 4200. Diese sind vernetzbar und verfügen über mehrere digitale Eingänge. IT-seitig kann ein solches Messgerät also als lokales Netzwerk dienen. Über ein einziges IP-Gateway sind so mehrere Messpunkte zusammengefasst.

Andere Datenquellen lassen sich ebenfalls über die Software verarbeiten. Damit ist die wesentliche Voraussetzung für eine transparente Analyse sämtlicher Energieströme im Werk gegeben. So liefern auch mehr als 50 Druckluftzähler, über zehn Wasserzähler sowie weitere Sensoren für Erdgas, Helium, Sauerstoff und Stickstoff Daten an die Monitoring ­software. Vorhandene Messgeräte konnten zum großen Teil weitergenutzt und in die Lösung integriert werden. Die Einbindung dieser Zähler erfolgt über digitale Impulse zu den Messgeräten der PAC-Reihe. “Eine Lösung über einen Umweg”, gibt G. Grittner zu, “aber robust, einfach und dauerhaft”. Die hohe und langfristige Verfügbarkeit sprach für dieses Konzept ebenso wie die Umsetzbarkeit in den internationalen Werken. “Unser Anspruch war ,Keep it simple‘ und das ist uns mit dem Powermanager gut gelungen.”

Konkret heißt das: Die Software wie auch die Messgeräte 7KM PAC sind einfach zu installieren und zu nutzen. Die Messpunkte lassen sich über die vorhandene IT-Infrastruktur direkt einbinden. “Das dauert etwa 90 Sekunden”, so die Erfahrung des Projektleiters. Die lokale IT am Standort Giengen muss vorher nur den Port für das jeweilige Messgerät freigeben. Über eine OPC-Schnittstelle können die Daten zudem in andere IT-Systeme, wie etwa SAP, übernommen werden.

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