Der richtige Zeitpunkt macht den Unterschied

Abbildung von Sensor Sunsoric

Mit dem Sensor Sunsoric lässt sich der Verschmutzungsgrad von PV-Modulen sehr genau bestimmen, grafisch darstellen und analysieren. (Quelle: Sun-X GmbH)

Konkret stellen sich mit Blick auf die Reinigung zwei grundlegende Fragen. Wie oft sollte gereinigt werden? Dies ist pauschal nicht zu beantworten. Es hängt von diversen Faktoren ab, wie der zu reinigenden Fläche, der Neigung des Daches und dem Standort der Anlage. So reicht in sauberen, regnerischen Regionen oftmals eine jährliche Reinigung aus. Dagegen kann sie in staubigen, trockenen oder stark verschmutzten Gebieten alle drei bis sechs Monate notwendig sein.

Was viel schwieriger zu beantworten, aber entscheidend für die Wirtschaftlichkeit ist: die Frage nach dem Wann. Hier das richtige Timing zu treffen, ist eine der größten Herausforderungen von Anlagenbetreibern. Das liegt vor allem daran, dass jeder Tag eine andere Zahl an Sonnenstunden aufweist. Dabei also nur die Leistungsdaten im Zeitverlauf zu betrachten, führt ins Leere. Darüber hinaus gilt es, auch andere wirtschaftlich relevante Faktoren einzubeziehen. Dazu zählen die EEG-Vergütung sowie die Wirtschaftlichkeit der Reinigungskosten.

Fest steht: Reinigen Betreiber zu früh, kann dies genauso einen Verlust an Effizienz und Wirtschaftlichkeit zur Folge haben wie eine Reinigung, die zu spät erfolgt. Pimal-Daumen-Regelungen wie „einmal im Jahr“ sind nicht die Lösung. Die gute Nachricht: Neue technologische Möglichkeiten erlauben es, dieses vertrackte Problem aufzulösen. So ist es möglich, durch neuartige Sensortechnik den Verschmutzungsgrad der PV-Module sehr genau zu bestimmen, grafisch darzustellen und zu analysieren. Dies sollte dauerhaft geschehen, da es immer wieder zu Schwankungen kommt – beispielsweise, weil Faktoren, wie der angesprochene Saharastaub, zu kurzfristigen Verschmutzungen führen und durch Regen eine natürliche Reinigung erfolgt.

Entscheidend ist es, die gewonnenen Daten mit anderen relevanten Messgrößen zu verbinden und daraus Schlüsse zu ziehen. Hierzu ist ein Algorithmus in der Lage, weitere Determinanten, wie die aktuellen Sonnenstunden, das Wetter, den Verschmutzungsstatus im Zeitverlauf oder die zu erzielende Einspeisevergütung einzurechnen. Damit kann der optimale, wirtschaftlichste Zeitpunkt der Reinigung ermittelt werden. In der Folge wird am Ende unter rein physikalisch-betriebswirtschaftlichen Kriterien eben dann gereinigt, wenn es am sinnvollsten ist. Gerade bei Großanlagen macht dies einen erheblichen Unterschied.

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