Interessante Konzepte mit PV-Anlagen aus dem Post-EEG

Abbildung von 15-kW-Anlage. Enbreeze hat seine 15-kW-Anlage auch schon mitten in Gewerbegebieten aufgestellt

Enbreeze hat seine 15-kW-Anlage auch schon mitten in Gewerbegebieten aufgestellt (Quelle: BVKW)

Abbildung von Prototyp der "b.ventus 250". Im März dieses Jahres hat B.ventus den Prototyp der "b.ventus 250" bei einem Landwirtschaftsbetrieb aufgestellt

Im März dieses Jahres hat B.ventus den Prototyp der "b.ventus 250" bei einem Landwirtschaftsbetrieb aufgestellt (Quelle: B. ventus)

Auch bei Enbreeze sieht man große Chancen in der Kombination von Kleinwind und PV im Bereich Eigenverbrauch. Vor allem ältere PV-Anlagen, bei denen die Förderung ausläuft, seien ein sehr interessanter Anwendungsfall. Das Berliner Unternehmen berichtet ebenfalls von großem Interesse bei der potenziellen Kundschaft. In diesem Jahr will man planmäßig noch fünf weitere Anlagen in Betrieb nehmen, vier Anlagen befinden sich zurzeit in Genehmigungsprozessen. Während vier der geplanten KWA für landwirtschaftliche Anwendungsfälle projektiert werden, soll eine Anlage in einem Gewerbegebiet errichtet werden. Dort wird sie ein Unternehmen sowie eine Elektrotankstelle umweltschonend und dezentral mit Strom versorgen.

Tatsächlich wollen sich die Berliner mittelfristig mit dem Thema E-Mobilität intensiver beschäftigen. Die Überlegung ist, die 15-kW-Anlage als Instrument der E-Mobilität­Infrastruktur zukünftig mit einzubinden. Hier besteht die Möglichkeit, eine Elektrotankstelle direkt am Anlagenfuß zu installieren, um Windstrom zu tanken. J. Fischbach sieht eine KWA als Zeichen des sauberen Tankens und gegebenenfalls auch als Wegweiser zur nächsten Tankmöglichkeit. Umgesetzt hat man das bereits in Berlin-Hohenschönhausen. „Wir können dort mit unserem E-Fahrzeug bereits 100 % Berliner Luft tanken“, sagt der Geschäftsführer augenzwinkernd.

Bei den Kundengruppen konzentriert sich Enbreeze auf Betriebe mit einem Jahresstrombedarf von rund 300.000 kWh. „So können wir mit dem Ertrag der Kleinwindanlage, fast unabhängig vom Lastprofil, eine etwa 90-prozentige Eigenverbrauchsquote erzielen und damit die Wirtschaftlichkeit hochhalten“, erläutert J. Fischbach. Dabei sollte im Idealfall am Standort eine Windgeschwindigkeit von rund 4,5 m/s auf 20 m Nabenhöhe im Jahresmittel vorhanden sein.

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